W. Kohlhammer, 1993. — 236 S. — (Kohlhammer Urban-Taschenbücher 444).
Die Erforschung der literarischen und archäologischen Quellen, die über die Anfänge der Kirche in Deutschland berichten, hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Die Ergebnisse haben sich in einigen neueren Bistums- und Stadtgeschichten, vor allem aber in einer Flut von Spezialliteratur niedergeschlagen. Hier soll versucht werden, diesen beeindruckenden Zuwachs an Erkenntnissen zusammenzufassen und in den Rahmen der allgemeinen Kirchengeschichte zu stellen. Die Nachrichten über Mission, religiöses Leben, kirchliche Organisation und Martyrien fließen für unser Gebiet zwar spärlicher als in den mittelmeerischen Ländern. Aber mancher Leser wird wahrscheinlich doch erstaunt sein, wie viel man über die einzelnen kirchlichen Zentren in den ehemaligen römischen Provinzen bei uns zu Lande wissen und an Ort und Stelle sogar noch sehen kann. Als Besonderheit kommt hinzu, daß sich nirgendwo sonst in frühchristlicher Zeit die Inkulturation des Glaubens in „Barbarenvölker" so eindrucksvoll verfolgen läßt wie in den Ländern an Donau, Rhein, Mosel und Maas beim Übergang von der römischen zur germanischen Herrschaft.