Wien; Köln; Weimar: Böhlau Verlag, 2013. — 352 S.
Einer der am wenigsten erforschten hochmittelalterlichen Herrscher ist Heinrich V. Dies mag erstaunen, denn mit seiner Herrschaftszeit verbinden sich nicht allein der Kompromiss der sog. Universalgewalten im Wormser Konkordat (1122), sondern auch andere spektakulare Themen: Ein konfliktreicher Aufstieg gegen den Vater, der Verfall eines anfanglich fast reichsweiten Konsenses, Wechselfalle internationaler Politik und ein isoliertes, fast einsames Ende. Zugleich aber steht seine Epoche fur eine Zeit des mittelalterlichen Aufbruchs, fur neue politische, geistige und kulturelle Grenzerfahrungen, neue Institutionen, Lebensformen und Denkarten. In komparatistischer Perspektive lassen die Beitrage des vorliegenden Bandes das Profil dieses Kaisers deutlicher hervortreten.