Статья. — Philologus. — 2000. — Т. 144. — № 2. — С. 217—226.
Die Historia Alexandri Magni des Pseudo-Kallisthenes, besser bekannt als Alexanderroman, ist eines der meist gelesenen antiken Werke, das grofe Verbreitung auch im Mittelalter und in der Neuzeit fand und tiber den griechischen Leserkreis hinaus wichtiger Bestandteil der Weltliteratur wurde. Der vorliegende Beitrag befaftt sich mit einem frühen, bis jetzt unidentifizierten Zeugnis zur Genese des Werkes. Der Papyrus 21266 Verso der Berliner Sammlung, der als Nr. 170 des neunten Bandes der Reihe „Berliner Klassikertexte“ unter dem Titel „Prose“ veréffentlicht wurde“, enthilt einen uns aus dem ersten Buch des Alexanderromans (42,7-13) bekannten Passus über die Begegnung Alexanders mit dem Zeichendeuter Melampus und den Aufenthalt Alexanders in Ilion, Das Fragment bietet die linke Hälfte einer Kolumne, die in ihrer ganzen Höhe einschlieflich des oberen und des unteren Randes erhalten ist. Da der Papyrustext mitten in der Melampus-Episode beginnt und endet. bevor die Schilderung des Besuches Alexanders in Ilion abgeschlossen wird, muff man davon ausgehen, daf links und rechts von der erhaltenen Partie jeweils mindestens eine weitere, nunmehr verlorene Kolumne gestanden hat.