Leipzig: Bibliographisches Institut AG, 1931. — XXXIV, 176 S., [7] Kt.
las hiermit erstmalig erscheinende Reisebuch »Ostpreußen« will J-/ zu seinem Teil dazu beitragen, ein Gebiet zu erschließen, das, erd- und naturgeschichtlich, weit- und kulturgeschichtlich gleich bedeutsam, an landschaftlichen Reizen und an Denkmälern ruhm voller wie erschütternder Vergangenheit reich, vom deutschen Reise verkehr seither sehr zu Unrecht vernachlässigt worden ist. Über flüssigen Luxus freilich vermag Ostpreußen, das durch Krieg und wirtschaftliche Not am meisten mitgenommene deutsche Land, nicht zu bieten, aber auch von »kulturloser Wildnis« kann nicht mehr die Rede sein. Mehr als irgendwo sonst wird der großstadtmüde Wan derer hier Ruhe und Erholung in unberührter Natur finden.
Die Bearbeitung des Bandes, der die östliche Fortsetzung unseres Reisebuches »Pommern« bis zur deutsch-litauischen und deutsch polnischen Grenze bildet, beruht auf umfangreichem Material, ge sichtet auf Grund persönlicher Reisen des Bearbeiters, geprüft durch namhafte Kenner des Landes. Allen Helfern, namentlich den Be hörden und Verkehrs verbänden, die unsere Arbeit tatkräftig unter stützten, sprechen wir auch an dieser Stelle unseren verbindlichsten Dank aus.
Bei der Textgestaltung wurde den praktischen Angaben über Unterkunft und Verkehrsmittel besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Im eigenen Kraftwagen Reisende finden neben kurzen Zusammen stellungen der Autowege auch Garagen und Reparaturwerkstätten genannt; den Wünschen jugendlicher Wanderer ist durch Angabe der Jugendherbergen Rechnung getragen. Die angeführten Gasthofspreise sind Mindestpreise und entsprechen dem Stand vom Herbst 1930. Die Aufnahme von Gasthöfen usw. in den beigegebenen Anzeigenanhang hat selbstverständlich keinerlei Einfluß auf die sachliche Bearbeitung des Buches.
Die kartographische Ausstattung des Bandes entspricht dem neuesten Stand. Die Pläne von Danzig und Königsberg enthalten auf der Rückseite übersichtliche Namen- und Straßen Verzeichnisse.
In sämtliche Karten wurden außer den Jugendherbergen auch die Autobuslinien eingezeichnet, und in den Stadtplänen sind die Durch gangsstraßen für den Automobilverkehr markiert.
Zum Schluß richten wir noch an die Benutzer unseres Buches die Bitte, ihre Reiseerfahrungen und etwaige Berichtigungen dem Bibliographischen Institut AG. (Schriftleitung von Meyers Reise büchern) in Leipzig C1 (Abholer) zur Verwertung bei der nächsten Auflage freundlichst einzusenden.